Montag, 7. Mai 2012

Sehr gelungene Neuauflage: Battlestar Galactica



Schon 1978 war das Kampfschiff Galactica im Weltall unterwegs. Eine Ausserirdische Rasse hat die menschlichen Kolonien mit Atomwaffen fast vollständig ausgerottet. Die Überlebenden gruppierten sich zu einer Raumschiffflotte und suchten eine neue Heimat.
Aber genug von verstaubten Aliens in kitschigen Silberanzügen, denn 2003 hat der US amerikanische Sender "SciFi" das Remake in Auftrag gegeben.

Die Welt(en) von "Battlestar Galactica", das sind zunächst einmal 12 Planeten, die Kolonien. Vor tausenden Jahren hat sich die Menschheit auf diesen 12 Planeten niedergelassen (der Grund für diesen Exodus wird im laufe der Serie geklärt). Es wird angedeutet, dass diese damals technilogisch doch sehr entwickelte Menschheit von ihren Errungenschaften abgelassen hat und zu einem einfacheren Leben übergegangen ist. Die Technologie, mit denen Raumschiffe durch das All "springen" können wurde jedoch beibehalten. Zum Zeitpunkt der Serie, befindet sich die Menschheit wieder ungefähr in UNSEREM Zeitalter, plus ca. 50-100 Jahre.
Kleidung, Mode, Autos, gesellschaftliche und soziale Zusammenhänge, Design, usw., sind herrlich vertraut. Wer also typischen Science Fiction erwartet, liegt falsch!

Ähnlich wie in "Terminator" hat auch die Menschheit in "Battlestar Galactica" Roboter entwickelt, die Zylonen(!). In erste Linie um das Leben einfacher zu gestalten und als Sicherheitseinheiten, gegen Unruhen und Terror auf den 12 Welten. Diese haben jedoch einen eigenen Willen entwickelt und rebelliert, was in einem Krieg geendet ist. Ein Waffenstillstand wurde ausgehandelt und die Zylonen haben sich für 40 Jahre zurückgezogen.

Zum 40. Jubliäum des Friedenspackts kehren sie jedoch zurück.
Nuber Six und Dr. Gaius Baltar
Die Zylonen haben sich weiterentwickelt, es gibt nicht länger nur Roboter (in der Serie auch Toaster genannt), sondern menschliche Zylonen. Zellen auf künstlicher Basis formen einen Körper nach menschem Beispiel. Diese humanoiden Zylonen haben die 12 Kolonien infiltriert, ihre Sicherheitssysteme mit einem Virus ausgeschaltet und mit einem massiven Nuklearangriff angegriffen und fast ausgelöscht. Die BATTLESTAR GALACTICA, eines der kolonialen Kampfschiffe sollte an genau diesem Tag seinen letzten Flug absolvieren und anschließend feierlich seine neue Funktion als Museum fungieren, da das atiquierte Schiff den Anforderungen nicht mehr genügt. Es ist quasi analog, während alle anderen Kampfschiffe digitalisiert und vernetzt sind. Jedoch genau das ist der Grund, dass das Schiff nicht manipuliert werden kann und die Angriffe übersteht.

Einige Charaktere:
William "Bill" Adama. Er ist der "Commander" der Schiffs. Es ist der Tag an dem er sein Amt nieder legt und an Bord der Galactica die Abschlussfeierlichkeiten regelt. Er hat schon in den ersten Zylonenkrigen gekämpft.
Laura Roslin. Sie ist Lehrerin und Bildungsministerin und ist als Vertreter der Regierung auf dem Weg zur Galactica um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Da bei den Angriffen alle Hochrangingen Politiker getötet wurden, geht das Amt an sie über (sie ist an ca. 60. Stelle dieser Rangfolge). Sie hat kurz vor den Angriffen rausgefunden, dass sie an Krebs erkrankt ist. Ich brauch nicht ausführen, dass sie für das Amt nicht vorbereitet ist, sie sich in dieser Kriegssituation als Regierungsvertreterin durchsetzen muss und ihre Krankheit ihr zusetzt.
Commander Adama, Präsidentin Roslin
Dr. Gaius Baltar. Er ist Wissenschaftler, hochintelligent und hat für das Verteidigungsministerium die Verteidigungssoftware entwickelt. Gleichzeitig ist er ein Frauenheld und geht eine Liaison mit einer attraktiven Wissenschaftlerin ein, die durch ihn das Verteidigungsnetz ausser gefecht setzt konnte. Ja, sie ist ein Zylon; und wird "number six" genannt.

Die menschlichen Zylonen sind durchnummeriert. Es gibt insgesammt 12 verschiedene Modelle, aber von jedem Tausende Exemplare. Am Anfang der Serie noch unbekannt wird nach und nach aufgedeckt wer an Bord der Galactica ein Zylon ist. Manche wissen noch nichtmal, dass sie Zylonen sind: Sie sind Trigger-Spione mit falschen Erinnerungen an ein Leben, dass sie nicht geführt haben.
Zum Zeitpunkt der Angriffe befanden sich natürlich auch Zylonen auf den Planeten. Nicht weiter schlimm, denn wenn die Hülle stirbt, wird das Bewusstsein in einen neuen, identischen Körper geladen.(gedownloaded).


Wie im Original von 1978 bildet sich auch hier eine Flotte übriggebliebener Schiffe, dauernd auf der Flucht vor zylonischen Schiffen, auf der Suche nach einer Neuen Heimat und einer Sagenumwobenen 13ten Kolonie, der Erde.

Die Serie überzeugt nicht nur eingefleischte Science Fiction Fans, da die Macher versucht haben es möglichst realistisch zu halten. Man wird weder Laserwaffen jedlicher Art finden, noch Schutzschilde oder gar Ausserirdische mit Tentakeln. Ein weiterer Grund für die große genre übergreifende Beliebtheit sind die überzeugeden Charaktere, die vor einem sci fi Hintergrund nur zu menschliche Probleme durchleben und wirklich tief ausgearbeitet sind. Auch das ständige Katz und Maus Spiel, die unzähligen Wendungen und Überraschungen sorgen für Abwechslung und Nervenkitzel.

Ich kann nur sagen, dass "Battlestar Galactica" zurecht eine der erfolgreichsten Science Fiction Serien ist, die jemals produziert wurde. Atmosphärisch, nicht zu abgespaced und dennoch eine ganz eigene Welt für sich!
Da die Storyline nicht ewig ausgeschlachtet werden konnte, kam mit Staffel vier ein grandioses Finale - eines der Besten, dass ich je gesehen habe.
Ich kann es wärmstens weiterempfehlen!



Mr. L

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Der Serie folgten aufgrund großer Nachfrage zwei Filme und ein Spinoff mit dem Titel "Caprica", welches die Geschichte der Entstehung der Zylonen erzählt. Die Serie wurde nach einer Staffel abgesetzt, jedoch wurde in der letzten Folge die Storyline so komprimiert, dass ein Übergang zu "Battlestar Galactica" zu erkennen ist.


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